Wie unser Hirn Entscheidungen trifft

Unser Gehirn trifft gerne Entscheidungen, ohne alle wünschbaren Beweise und Erkenntnisse zu besitzen. Diese von der Psychologie eingehend untersuchte Fähigkeit hilft uns, einfacher durchs Leben zu kommen. Damit werden wir in die Lage versetzt, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und schnelle Entscheidungen zu treffen. Wenn wir uns beispielsweise schnell entscheiden müssen, in welchem Restaurant wir abends essen gehen sollen, werden wir normalerweise nicht lange die Vor- und Nachteile der Inneneinrichtung, die Auswahl auf der Weinkarte oder die Erfahrung des Küchenchefs diskutieren. In der Regel sind andere Kriterien wichtig, nämlich die Distanz zum Lokal, frühere Erfahrungen bezüglich Essen und Service, finanzielle Aspekte oder Empfehlungen von Freunden oder Bekannten.

Die Lehre von den Methoden, wie neue Erkenntnisse mit begrenztem Wissen und in kurzer Zeit entwickelt werden, nennt man Heuristik.

Bei anderen bedeutungsvolleren, nicht alltäglichen Entscheidungen im Leben wie der Geburt eines Kindes ist es angesagt, eine Entscheidung viel bewusster zu fällen. Dazu muss man die normalerweise hilfreichen Tricks unseres Gehirns verstehen, nämlich:

Wenn wir verschiedene Optionen zur Auswahl haben, tendieren wir zu der Annahme, dass das, was die meisten Leute tun, auch für uns das Beste ist.
Unser Gehirn greift gerne auf die Information zurück, die am lebendigsten und dramatischsten daherkommt. Deshalb bleiben uns beispielsweise negative Bilder länger in Erinnerung als positive.
Kindheitserfahrungen gehören zu den einflussreichsten Informationen, die unser Gehirn festhält. Eine wichtige Rolle spielt auch, welche Entscheidungen unsere Vorgängerinnen getroffen haben, beispielsweise die Mutter, oder Freundinnen und Bekannte. Unser Gehirn misst deren Entscheidungen viel Gewicht zu.
Manche Situationen treten nur gelegentlich oder sehr selten auf. Auch wenn es statistisch höchst unwahrscheinlich sein dürfte, dass es uns treffen wird, redet uns unser Gehirn trotzdem ein, dass genau wir die Person sind, der es passieren wird.
Wenn Sie sich Ihrer eigenen Lebensphilosophie bewusster geworden sind, wird es Ihnen leichter fallen, Entscheidungen zu fällen.

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